Losverfahren sind „organisierter Zufall. Sie hängen maßgeblich Foto: brit berlin / pixelio.de
von Entscheidungen im Vorfeld ab. Wenn das Erzbistum
Köln nun mit stärkerer Beteiligung wirbt, bleibt die Frage, um
wessen Beteiligung es hier eigentlich geht.
Von Jonas Maria Hoff
Das Erzbistum Köln stellt seinen Diözesanpastoralrat neu auf und greift dazu auf ein ungewöhnliches Entscheidungs- und Auswahlformat zurück: das Losverfahren. Dabei hat sich das Erzbistum – der eigenen Pressemitteilung zufolge – von Bürgerräten inspirieren lassen, die in verschiedenen Demokratien zu Beratungszwecken eingesetzt werden. Auch in Deutschland hat es jüngst einen solchen Bürgerrat zum Thema Ernährung gegeben. In diesem Gremium haben ausgeloste Büger:innen zu grundlegenden Fragen der Ernährung beraten und Handlungsempfehlungen für den Deutschen Bundestag beschlossen. Das Erzbistum Köln übernimmt nun nicht nur den Los-Mechanismus, sondern auch die zentrale politische Begründung für Losverfahren. Es gehe um „stärkere Beteiligung“.