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Von Peter Otten
In Australien ist mit 79 Jahren der Physiker John Mainstone gestorben. Er hat mehr als ein halbes Jahrhundert lang den langwierigsten Labortest der Welt betreut. Das sogenannte „Pechtropfenexperiment“ war 1927 von Thomas Parnell gestartet worden. Er wollte nachweisen, dass Pech sich zwar wie ein Feststoff anfühlt, der sich bei Raumtemperatur mit einem Hammer entzwei schlagen lässt, sich aber trotzdem wie eine Flüssigkeit verhält. Dazu füllte er Pech in einen Glastrichter. Es dauerte allerdings allein drei Jahre, bis sich das Pech, ein Derivat aus Teer, gesetzt hatte. Daraufhin wurde der Trichter geöffnet, damit das Pech hinausfließen könne. In den seitdem vergangenen 83 Jahren seien nur acht Tropfen Pech nach unten getropft. Dies habe allerdings nie jemand – auch nicht der nun verstorbene Leiter des Experiments - beobachtet, teilte die Universität mit. Drei Webkameras sollen nun dafür sorgen, dass der nächste Tropfen endlich der Nachwelt überliefert werden kann.