tag:blogger.com,1999:blog-5368735756169314183.post4688295732826412390..comments2023-10-25T11:26:17.324+02:00Comments on Theosalon: Ich sag dir wasPeter Ottenhttp://www.blogger.com/profile/03682303724562188644noreply@blogger.comBlogger5125tag:blogger.com,1999:blog-5368735756169314183.post-79297143102638460482016-04-10T11:55:03.921+02:002016-04-10T11:55:03.921+02:00Ich bin nicht gegen Symbolsprache. Sowohl die Bibe...Ich bin nicht gegen Symbolsprache. Sowohl die Bibel als auch unsere Liturgie sind quasi von Natur aus voll davon.<br /><br />Ich bin gegen zusätzliche Reizüberflutung und abstrakte Verwirrung durch Mandalas, Tücher, manche NGL usw.<br /><br />Es gilt ersteinmal die bereits vorhandenen Zeichen zu begreifen und ihren Sinn zu erkennen.<br /><br />Natürlich bleiben letztendlich all unsere Zeichen stotternde Wegweiser Gottes.<br /><br />Ich denke, das Lieder ob Kindgerecht oder für Erwachsene, eine klare Botschaft vermitteln sollten. Wenn es um die Liebe Jesu geht, seine Erlösungstat, seine Auferstehung. Unsere Hoffnung darauf. Wenn es um seine Gegenwart in der Heiligen Eucharistie geht, um sein Wirken in den Sakramenten. Wenn Gottes Heilsplan vermittelt werden soll, dann frage ich mich ob das Besingen eines Steins der ins Wasser fällt, das vermitteln kann.<br /><br />Es gibt soviele gute, moderne, mitreißende Worship-Lieder mit gutem, spirituellen Text. <br />Ähnlich ist es mit der "Gestaltung" der Liturgie. Sie ist voll von Zeichen. Ja, sie ist oft sogar sehr plastisch. Statt diese zu gemeindekatechetisch zu erklären und spirituell zu untermauern, werden zusätzliche oder ersetzende abstrakte Dinge hinzugefügt. <br /><br />Als Kind mochte ich eine Jesusstatue in unserer Kirche: Es war ein freundlich blickender Jesus, der eiben mit ausgebreiteten Armen anblickte. Auf seiner Brust ein rotes Herz, mit Dornenkrone und einer Flamme. <br /><br />Ich mochte diesen Jesus. Ich mochte ihn anschauen. Ich fand sein Herz besonders. Er zeigte es mir. Er mochte mich. <br /><br />Wenn ich Kindern verschiedene Jesusmotive zeige, angefangen von dem eben beschriebenen über abstrakte bis hin zu Betonfiguren, dann gefällt fast immer allen Kindern die klassische Darstellung ab besten.<br /><br /><br /><br />Ein Studienkollege trug bei seiner Primizmesse ein weißes Gewand mit einem 15cmx15cm großen Roten Quadrat. <br /><br />"Das ist ein Herzjesu-Gewand" sagte er.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368735756169314183.post-74696778138342018702016-04-10T11:49:03.640+02:002016-04-10T11:49:03.640+02:00Sie stellen schwierige Fragen, die aber wichtig si...Sie stellen schwierige Fragen, die aber wichtig sind und denen in der Verkündigung aber nicht ausgewichen werden darf. Es geht eben nicht, achtlos von einem "Vatergott" zu sprechen - ohne die Kontexte zu beachten, in die heute dieser Begriff hinein gesprochen wird. Zum Beispiel in die Erfahrung von Missbrauch und Gewalt hinein. Offenbarung geschieht immer in eine konkrete Zeit hinein, und die Texte des Alten und Neuen Testamentes sind in ihre Zeit und in die Erfahrungen der Menschen dieser Zeit sowie in die damals geltenden gesellschaftlichen Strukturen hinein gesprochen. Wir müssen sie heute übertragen, sonst nehmen wir Menschen heute die Möglichkeit, an sie anzuknüpfen. Mir helfen oft alternative Bibelübersetzungen, beispielsweise die gute alte Lutherübersetzung oder aber die (leider sehr umstrittene) Bibel in gerechter Sprache.<br /><br />Sie haben recht, wir müssen heute poetisch, symbolisch und metaphorisch von Gott sprechen, ich würde präziser sagen: von Erfahrungen von Gottesanwesenheit, aber auch Gottesferne, zum Beispiel in eigenen tastenden, zweifelnden, überzeugenden, fragenden - jedenfalls authentischen - Formulierungen. Mit ihnen spielen, wie Sie richtig sagen. Übrigens auch ein Element im Zeitfenster-Gottesdienst, wie ich feststellen durfte.<br /><br />In meinem etwas provokanten Beitrag ging es mir um Folgendes: auch mit Sprache kann ich Macht ausüben, Sprache hat etwas Übergriffiges, Behauptendes. Dessen muss ich mir bewusst sein, und in der Folge auch dessen, dass ich damit Menschen ratlos zurücklasse oder verstöre. Beispiel: dass im Kreuz das Heil sein soll, das kann ein Mensch, der in einem unerklärlichen Leidensprozess verstrickt ist doch nur als Provokation verstehen. Und dann kann Auferstehung für ihn zur Beschwichtigung werden. Letztlich geht es um die Pluralität von Gotteserfahrungen; es geht darum, sie auszusprechen und auch stehen zu lassen. Die Erfahrung von Karfreitag ist eine völlig andere als die von Ostern. Und es gibt Menschen, für die ist immer Karfreitag. Dies gilt es zu würdigen, finde ich.Peter Ottenhttps://www.blogger.com/profile/03682303724562188644noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368735756169314183.post-70776214526570833552016-04-10T11:30:18.362+02:002016-04-10T11:30:18.362+02:00Ich habe nicht nur von missglückten Metaphern gesp...Ich habe nicht nur von missglückten Metaphern gesprochen (im übrigen gibt es auch ziemlich gelungene, auch in der Kirchenmusik, wie ich mich beim Zeitfenster-Gottesdienst überzeugen konnte). Sätze wie "Du musst Jesus mehr lieben als deine Eltern!" fallen ja tatsächlich. Insofern war mein Text aus meiner Sicht kein 68er-Bashing. Der Glaube - und damit das Sprechen von ihm - muss zur Freiheit führen.Peter Ottenhttps://www.blogger.com/profile/03682303724562188644noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368735756169314183.post-1636261379280999022016-04-10T10:09:54.230+02:002016-04-10T10:09:54.230+02:00Was soll das in der Messe eigentlich mit Brot und ...Was soll das in der Messe eigentlich mit Brot und Wein (überhaupt: Messe)? Wer hatte diese seltsame Idee mit dem Lamm Gottes? Und wie kommt ihr auf die Idee, von Gott als Vater zu sprechen? Was, wenn mein Vater mich regelmäßig noch vor dem Frühstück grün und blau geschlagen hätte? "Vater unser..."<br /><br />Es stimmt: es gibt eine Menge verkommener Symbole im Christentum. Ihrer "Plattheit" haben wir oft nicht mehr viel entgegen zu setzen. Unsere Sprache ist zum Klischee verkommen - davor warnen in letzter Zeit immer wieder liberale Aufbruchs-Theologen wie konservative Sprachwahrer. Beide sind zu fragen: wie kommen wir denn vom "Bashing" weg und wie kommen wir hin zu einer ernsten Sprache (Danke daher Peter Otten für den Blogbeitrag!)? <br /><br />Ich denke aber, dass wir nicht davon absehen können, mit Symbolen und Metaphern von Gott zu reden. Sonst hätte wohl Jesus auch nicht vom Salz, vom Licht, von der Tür, von den Schafen, von den Fischen (Achtung, heutiges Evangelium!), von Feuer, von Getreide, Wein, Senfkörnern, Fischfängen, ... gesprochen. Der Ich-Bin-Da gibt sich uns anwesend-abwesend in menschlicher Sprache gerade in symbolisch-metaphorischen Sprachformen. <br />Statt auf sie zu verzichten, sollten wir sie pflegen. Das heißt einerseits: mit ihnen spielen. Und Kindern möglich machen, selbst Symbole zu verstehen und zu entwickeln. Das heißt andererseits: auch ihre Fremdheit und Unangemessenheit ins Wort bringen. Aber sag das mal: Gott ist kein Vater. ER wohnt nicht im Himmel. Es "gibt" ihn nicht einmal. (Aber er ist da.) <br /><br />Wer bessere Worte hat (als Brücken, Netze, Häuser), der soll mit diesem von Ihm singen. Aber verstummen (was wohl das einzig angemessene wäre) ist keine Lösung. Oder?Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5368735756169314183.post-84769729799142022672016-04-10T08:00:10.911+02:002016-04-10T08:00:10.911+02:00Ich hab mich schon oft gefragt warum ich in der Hl...Ich hab mich schon oft gefragt warum ich in der Hl. Messe davon singen soll 'ein Haus zu bauen' oder einen 'Baum zu pflanzen' und was irgendwelche aufspringenden, Knospen damit zu tun haben sollen.<br /><br />Was das "Entscheiden", also quasi die Entscheidungsbefugnis der Kirche betrifft, hat der Herr ihr ausdrücklich eindeutige Vollmachten gegeben.(siehe Bibel)<br /><br /><br />Cool dass es auf diesem doch eher liveralen Blog auch mal ein wenig 68er-Bashing gibt. <br />Gefällt mir als modern-konservativem Priester recht gut �� Anonymousnoreply@blogger.com